Die Quellen meiner Inspiration

Als ich in jungen Jahren mit dem Malen begonnen hatte, war mir noch nicht bewusst, was ich inhaltlich ausdrücken wollte. Ich habe mich einfach im Zeichnen ausprobiert.
Mit der Zeit hat sich das geändert und ich bin mir heute ziemlich klar, was ich darstellen möchte. Meistens sind es mehrere unterschiedliche Punkte, die ich zu einem Bild kombiniere. Sehr oft sind zwischenmenschliche Beziehungen und die Lebensthemen, die ich mit diesen in Verbindung bringe, eine Schlüsselrolle. Oder aber auch Themen meiner Schizophrenie, die ich heute versuche, deutlicher zu sehen und aufzuarbeiten.
Ich habe irgendwann erkannt, dass es letztlich nie nur die Erkrankung alleine ist, die man verstehen muss. Sondern es auch immer sehr spannend ist, wie sie mit dem eigenen Lebenswandel verflochten ist. Ich musste mich schon mit sehr vielen unterschiedlichen Symptomen, die bei meiner Art von Schizophrenie auftreten können, auseinandersetzen.
Und ich finde unsere Welt, in der wir alle leben, äußerst faszinierend und ich versuche leidenschaftlich zu verstehen, wie alles miteinander verbunden ist. Auch wenn das Negative immer ein großer Teil unserer Existenz ist.
Ich kann somit aus dem reichen Fundus an Themen meiner langjährigen chronischen Schizophrenie berichten. Und durch meine Faszination für die Natur der Welt und die Wissenschaft erschließen sich mir sehr viele weitere Welten.
Und seit einiger Zeit reflektiere ich meine Gedanken in Texten, die mit dem Hauptthema des Bildes verknüpft sind. Also gibt es immer auch eine literarische Dimension in meinem Werk.
Mit allen Facetten meiner Bilder und den literarischen Texten versuche ich das Leben eines Mannes zu zeichnen, der seit seiner Jugend mit Schizophrenie konfrontiert ist. Und zu erklären, wie er denkt und was er fühlt, und nach welchen Motiven er handelt.